Grubenbahn - Erste Gedanken
49 10.12.2015
Übersicht
Ich nutze fertige Fahrzeuge von Heinrich und Regner sowie Eigenbauten. Wegen der Regner-Fertigmodelle und der stabil lieferbaren Regner-Feldbahnachsen für die Eigenbauten verwende ich die Spurweite 30 mm. Das sind im Vorbild umgerechnet 675 mm und somit etwas größer als die üblichen 600 mm. Die maßstäbliche Spurweite würde 26,7 mm betragen. Nun sind jedoch 3,3 mm nicht so viel Unterschied, sodass die 30 mm Spurweite bei mir immer noch als 600 mm Vorbildspurweite durchgehen. Auch ist die Frage des Maßstabs auch immer relativ. Einige Figuren in meiner Sammlung scheinen eher im Maßstab 1:21 oder 1:24 zu sein.
Entgegen des allgemeinen Trends der Computerisierung und Digitalisierung der Modellbahn strebe ich die vollkommene Vereinfachung - das Fahren ohne Schienenstrom - an. Mit der heutigen Technik sind Funksteuerung und Akkubetrieb möglich. Leider kann ich mir diesen Luxus wegen der vorhandenen Fahrzeuge, die teilweise auch mit Sound ausgerüstet sind, nicht leisten.
Eigentlich könnte ich jetzt zufrieden sein und weiter an meiner Feldbahn bauen, jedoch muss es noch extremer werden. Als Teilzweig möchte ich doch auf Schienenstrom verzichten und noch schmaler bauen und damit noch engere Radien durchfahren. Ich möchte auf kleiner Fläche mehr Modellbahn entstehen lassen. Mit GN15 habe ich schon geliebäugelt (siehe Artikel GN15-Versuch) uns ein wenig experimentiert. Das ist jedoch für mich nicht der richtige Weg.
Außerdem möchte ich das Thema Lokbau noch mit einem Sahnestück krönen und damit auch beenden. Das Ganze möchte ich mit einer Grubenbahn bewerkstelligen. Die Eckpunkte sind wie folgt:
- Spurweite im Modell 22 mm (Vorbild 500 mm)
- Mindestradius 150 mm
- einfache und schnell herstellbare Gleise
- eine Grubenlok BBA B660, die später zur EL71 erweitert wird. Die Lok fährt mit Akkustrom und besitzt eine Funkfernsteuerung
- sebstgebaute Loren und Grubenhunte
Das Vorhaben schwebt schon länger in meinen Kopf, wird aber erst jetzt möglich, weil eine Reihe angenehmer Ereignisse eingetreten sind:
- Herr Gawron (siehe Seite bei den Feldbahnsinnigen) lieferte noch einige Räder (große Radscheiben für die Lok sowie Grubenhunt-Räder).
- In meiner Werkstatt hat eine CNC-Fräse Platz gefunden. Sie soll den Bau der Modelle erleichtern und viel mehr Präzision bieten.
Zeitliche Einordnung
Eine wichtige Entscheidung ist die Auswahl der zeitlichen Epoche, in der das Thema angesiedelt ist. Dieselmotorisierte Feldbahnlokomotiven gibt es seit den 30er Jahren. Akku-Loks wurden später eingesetzt. In Gruben werden nicht nur Akku-Loks eingesetzt, auch Dieselloks waren und sind im Einsatz. Auch heute werden noch Dieselloks z.B. für Tunnelprojekte gebaute.
Als Fahrzeug habe ich die Akku-Loks des BBA ausgesucht. Eine B360 habe ich bereits für 30 mm gebaut (siehe Baubericht B 360) und auf der Grubenbahn soll eine B660 bzw. El71 zum Einsatz kommen. Diese Loks wurden vom BBA (Betrieb für Bergbauausrüstungen Aue) im Zeitraum von 1980 bis zur Wende 1990 hergestellt. Der Zeitraum liegt am Ende der Modellbahn-Epoche IV, also sehr modern.
Damit ist das Thema Mitte der 80er Jahre in der DDR eingeordnet. Trabi, Multicar und W50 gehören zu den Ausstattungs-Accessoires der Grubenbahn.
Erste Schritte
Erst einmal ist es eine Idee, deren Umsetzung ich mir wünsche. Ob das Thema überhaupt machbar ist, wird die nächste Zeit zeigen. Obwohl es in meinen Fingern richtig juckt, möchte ich noch nicht mit dem Lokbau beginnen. Zwar liegen die meisten Teile bereit, jedoch möchte ich mich erst mit den Gleisen beschäftigen. Vor allem für den schnellen und einfachen Gleisbau sowie die engen Radien möchte ich Muster erstellen. Erst danach beginne ich mit der Lok und den Loren.
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