Feldbahn-Kastenlore von Heyn

im Maßstab 1:13


116 06.12.2021


Nach vielen 3D-gedruckten Feldbahn-Fahrzeugen mal eine Abwechslung: Eine Feldbahnlore aus Holz. Ein Bausatz von „Modellbau Heyn“ wurde hierfür verarbeitet.


Mission

Schon eine ganze Weile liegt der Bausatz von Bertram Heyn in einer Schublade. Ich hatte ihn für den Bau einer Referenzlore in 1:13 erworben. Es handelt sich um die Kurze Kastenlore inkl. Beschlag.

Die erste Begutachtung zeigte kaum Begeisterung. Da ich mich bisher eher auf kleine Loren oder Grubenhunte spezialisiert hatte, wirkte diese Kastenlore einfach riesig. Schon allein die 30 mm Radsätze (im Vorbild 400 mm) sind eher für kleine Lokomotiven geeignet. Und auch die Breite des Fahrzeugs ist einfach gigantisch. Breiter als alle meine bisher geplanten Loks - viel zu breit für meine Vitrine.

Deshalb verschwanden die Einzelteile wieder im Karton und dieser im Schrank. Aber jetzt war es endlich soweit – die Montage startete.

Bausatz

Der Bausatz besteht aus vielen Holzteilen (teilweise vorgebohrt), etlichen Schrauben und Nägeln sowie einem Satz aus Messingbeschlägen. Und natürlich den 30 mm Heyn-Radsätzen inkl. Achslager aus Weißmetall. Der Bausatz ist sogar mehrteilig ausgeführt. Basis ist eine Flachlore, dazu kommen Stirn- und Seitenwände sowie ein Satz von Messing-Beschlagsteilen.

Ein Grund für die lange Liegezeit waren die unklaren Abmessungen. Der Bausatz lässt Gestaltungsspielraum in Höhe und Breite zu. Und genau da konnte ich mich ewig nicht entscheiden. Der Holzrahmen als Lorenrahmen hat eine Breite von 80 mm. Darauf liegen die Holzbretter mit einer Länge von bis zu 120 mm. Das ist jedoch noch nicht die Gesamtbreite, da die Seitenwände noch dazu kommen. Ich habe eine Breite von 110 mm für den Holzaufbau festgelegt. Und auch die Höhe ist kleiner (5 statt 6 Bretter in der Höhe).

Noch lange vor der Montage hatte ich die Messing- und Weißmetallteile in einer Brühe schwarz gefärbt.

Kastenloren-Bausatz in Verpackung.
Kastenloren-Bausatz in Verpackung.

Die Bilder zeigen die Weißmetall- und die Messingteile vor der Behandlung.

Montage

Der Lorenrahmen besteht aus 6 Holzleisten, die ausgerichtet verklebt werden. An die Leisten werden später die Achslager und die Messing-Kupplungen angeschraubt. Apropos Achslager: Die schweren Radsätze sind mit sehr viel Spiel gelagert, keine Kugellager oder sonstige Buchsen. Das erinnert eher an ein Spielzeug.

Die Stirn- und Seitenwände wurden gesägt, verklebt und anschließend geschliffen. Da mussten Kreissäge und Tellerschleifer wieder aus der Ecke geholt werden.

Dem Bausatz liegen jede Menge von Nägeln zur Verzierung bei:

Bei der Montage fiel mir auf, dass die 110 mm Breite immer noch nicht breit genug waren, da die Beschlagsteile nicht passten. Ich habe die Messingteile gekürzt.

Farbgebung und Alterung

Für die Behandlung von Holz fällt mir zuerst Beize ein. Aber wegen der guten Erfahrungen mit den Vallejo-Airbrushfarben habe ich mich für diese Art des Finish entschieden. Für eine Lore (siehe Artikel 100: „Baukasten für Feldbahnloren“) hatte ich den Plattformaufbau so gestaltet. Und auf gebürstetem Echtholz sieht das noch einmal besser aus als bei 3D-Druckteilen.

Galerie

Galerie der der fertigen Kastenlore im Maßstab 1:13

Fazit

Diese Kastenlore sollte ein Referenzmodell im meinem 1:13-Modellbau werden. Aufgrund der Größe und der Teilequalität wurde das Ziel nicht erreicht. Die schweren Radsätze flattern in den Achslagern nur so herum. Hier hätte ich mir eine wertigere Lagerung gewünscht. Der Wagen bringt ca. 250 g Gewicht auf die Waage. Ein großer Teil davon (210 g) entfällt auf die Metall-Radsätze, Weißmetall-Achslager und Messing-Kupplungen.

Wirklich schön war die Holzbastelei - eine interessante Abwechslung zum 3D-Druck. Eine Wiederholung wird es wohl nicht geben.

Vorheriger/Nächster Artikel

Die Kommentarfunktion steht nicht mehr zur Verfügung. Für Fragen oder Diskussionen zum Artikel nutze die Matrix.