Unterseite von 31 Gleisbau

Code 143 Gleisprofile biegen


31-3 10.12.2014



In meinen Musteraufbauten habe ich bereit mit stark gebogenen Gleisen gearbeitet. Für meinen Mindestradius von 250 mm muss schon einiges an Kraft aufgewendet werden, um die Code 143 Profile von Peco in Form zu bringen und auch in dieser zu halten. Besser ist das Vorbiegen der Profile für eine „entspannte“ Gleismontage. Die Profile lassen sich zwar gut mit der Hand biegen, jedoch werden die Bögen dann nicht gleichmäßig.

Für diesen Zweck habe ich mir eine kleine Gleisbiegemaschine gebaut. Für stärkere Profile im Gartenbahnbereich gibt es solche Geräte auch kommerziell.

Gleisbiegevorrichtung von Thiel-Gleis
Gleisbiegevorrichtung von Thiel-Gleis

Neben dem Gerät von Massoth für Code 332 Profile (8,5 mm Profilhöhe) ist die Biegevorrichtung von Thiel-Gleis erwähnenswert, an der ich mich orientiert habe. Die richtigen Gartenbahn-Profile sind allerdings viel massiver und benötigen zum Biegen stabiles Werkzeug. Meine kleinen Peco-Neusilberprofile lassen sich viel einfacher verarbeiten. Deshalb ist meine Konstruktion auch etwas einfacher aufgebaut.

 

Auf einem stabilen Brett aus Birkensperrholz habe ich zwei GFK-Platten (Stärke 2 mm) angebracht. In der Mitte ist Platz für einen Schlitten. Dieser kann verschoben und mit einer Flügelmutter fixiert werden. Auf eine Spindelmechanik zur Verstellung des Schlittens musste ich mangels geeigneter Bauteile verzichten. Auch wenn die Profile dünn sind, kann ich den Schlitten bei einem eingelegten Profil nur mäßig bewegen.

 

Auf der Konstruktion gibt es drei Elemente, mit denen das Profil festgehalten wird. So kann es nicht herausspringen oder sich verdrehen. Für diese „Haltekrallen“ habe ich Unterlegscheiben verwendet, deren Stärke ungefähr mit den Profilen übereinstimmt. Unter den großen Scheiben sitzen noch kleinere U-Scheiben als Abstandshalter. Damit wird die Höhe des Schienenfußes überbrückt.

Wie funktioniert der Biegevorgang? Ich stelle den Schlitten nach Augenmaß ein und fixiere ihn. Dann fädele ich das Profil in die Apparatur und schiebe es hin und her. Das mache ich in mehreren Schritten mit verschiedenen Schlitteneinstellungen, bis der gewünschte Biegung erreicht ist. Da es auf dem Gerät keine Messeinrichtung gibt, prüfe ich das Biege-Ergebnis zwischendurch immer wieder mit einer 1:1 Papiervorlage.

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