Über mich


32 31.12.2014


Auf feldbahn22.de schreibe ich über mein Hobby, dem Feldbahn-Modellbau. Es waren nicht immer die Feldbahnen, die es mir angetan haben, sondern davor lag ein anderer Weg.


Es ist der wiederholte Versuch einer vernünftigen und langfristigen Dokumentation meines Hobbys. Beschäftigt in der IT-Branche bin ich erst spät aus dem Hobbyschlaf erwacht. In meiner Kindheit gab es bereits eine Modellbahn (Spur TT) und Eisenbahnen waren schon immer faszinierend. Mit dem Thema Modellbahn ging es aber erst 1998 während des ersten Digital-Hypes so richtig los. Das waren richtig spannende Zeiten. In den ersten Jahren zählte ich mich mehr zu den Jägern und Sammlern. Es gab nie eine Anlage oder sonstige Bauten. Ich bin auch ein paar mal zwischen den Themen und Spurweiten gesprungen. Nach N kam H0m, später 0f und jetzt soll es IIf sein. Das Fazit aus diesen Wechseln besteht darin, dass es thematisch immer größer und kleiner wurde. Größer wurde der Maßstab und kleiner wurde das Thema. Nach anfänglichen Träumen von großen Epoche III Paradestrecken sind es nun die kleinen Feldbahn-Dioramen. Dem ganzen Hobbydrama ist gesonderter Abschnitt gewidmet.

Feldbahn22.de ist auch ein Webportal, das seine Anfänge in den Domainen www.deserno.net und www.deserno-bahn.de hatte. Nach langem Suchen habe ich auch noch ein paar historische Screenshots meiner früheren Seiten gefunden. hier sind sie.

Ich habe mich lange und intensiv mit dem Thema Selectrix auseinandergesetzt. Auf www.deserno-bahn.de und früher www.deserno.net war da richtig was zu sehen. Um dieses Thema ist es jetzt echt ruhig geworden. Ich bin zur Modellbahn zurückgekehrt. Selectrix zum Fahren gehört für mich in den größeren Maßstäben immer noch dazu. Digitales Schalten und Melden oder gar Computersteuerungen habe ich nun gedanklich zu den Akten gelegt. Auf Ausstellungen oder Messen bewundere ich die großen und komplexen Modellbahnanlagen, die erste durch Computersteuerungen so viel Betriebsamkeit bekamen.

Meine alten Aktivitäten im Bereich Schmalspurbahnen und Selectrix habe ich jetzt vollständig eingestellt. Das soll nicht heißen, dass Modellbahnen jetzt nicht mehr digital fahren, sondern die intensive Auseinandersetzung mit einem Digitalsystem ist für mich beendet. Ich halte Selectrix für ein sehr ausgereiftes und leistungsfähiges System. Leider habe ich meinem Lieblingssystem den Rücken gekehrt und nutze nun ESU Lokdekoder mit Sound im DCC-Modus. Mein großer Traum ist jedoch der endgültige Abschied vom Schienenstrom. Fahrzeugen mit Akku und Funksteuerung gehören die Zukunft.

Ich denke, dass ich nach mehreren Irrwegen jetzt die richtige Richtung gefunden habe. Nur mit dem Maßstab könnte sich noch etwas ändern, denn als ich letztens 5“-Feldbahnen sah…

Lebenslauf

Eigentlich habe ich mich nie richtig für den aktiven Modellbau interessiert. Ich hatte in meiner Kinderzeit zwar eine fertige Modellbahn in Spur TT, allerdings war bis auf die Elektrik der Bau/Umbau nie ein Thema. Es war eine richtige Spielbahn.

Dagegen waren die großen Bahnen schon immer faszinierend. So zog sich das Leben viele viele Jahre hin.

Der Anfang

1998 kam dann die erste ernsthafte Beschäftigung mit dem Thema Modellbahn. Durch Zufall gelangten einige Modellbahn-Kataloge in meine Hände. Zum ersten Mal hörte ich etwas von digitalen Modellbahnen und Steuerungen via Computer. Das war es – so wurde das Hobby geboren. Das einzige ausgereifte und verfügbare System zu dieser Zeit war Selectrix. Die Entscheidung wurde nach kurzer Zeit für den Maßstab 1:160 getroffen. Eine digitale Startpackung von Trix in Spur N brachte den ersten Kontakt mit dem Digitalsystem Selectrix.

Digitale Startpackung 11106 in Spur N, bestehend aus einer Zuggarnitur 
und einem Central Control CC2000 – damit hat alles begonnen. 
Die Lok V60 hat bereits einen Selectrix-Dekoder ab Werk. 
Dieser Artikel ist nicht mehr erhältlich. Es war der ideale Einstieg 
in das digitale Modellbahnhobby.
Digitale Startpackung 11106 in Spur N, bestehend aus einer Zuggarnitur und einem Central Control CC2000 – damit hat alles begonnen. Die Lok V60 hat bereits einen Selectrix-Dekoder ab Werk. Dieser Artikel ist nicht mehr erhältlich. Es war der ideale Einstieg in das digitale Modellbahnhobby.

Die erste Modellbahn sollte groß werden. Eine digitale Anlage in Spur N (Epoche III) sollte mein Herz erfüllen. Zu Beginn musste erst einmal getestet und gespielt werden. Es entstand eine erste kleine Modellbahnanlage aus dem Startset mit einigen Erweiterungen. Ein Lok-Control, Funktionsdekoder und Weichen kamen dazu. Später wurde die Testanlage noch um Belegtmelder und ein Computer-Interface ergänzt.

Meine erste Modellbahn. Ein Oval mit Weichen auf einer Holzplatte. Die Weichen sind an einen
Funktionsdekoder (hier Trix 66828) angeschlossen. Mit dem Lok-Control, das zusätzlich
erworben werden musste, funktioniert die Steuerung.
Meine erste Modellbahn. Ein Oval mit Weichen auf einer Holzplatte. Die Weichen sind an einen Funktionsdekoder (hier Trix 66828) angeschlossen. Mit dem Lok-Control, das zusätzlich erworben werden musste, funktioniert die Steuerung.
Testanlage in einer weiteren Stufe mit zusätzlichem Belegtmelder. Mit dieser Anlage
fanden Versuche mit dem Traincontroller via Interface und PC statt.
Testanlage in einer weiteren Stufe mit zusätzlichem Belegtmelder. Mit dieser Anlage fanden Versuche mit dem Traincontroller via Interface und PC statt.

Genau genommen war das Thema der digitalen Steuerung mit Selectrix viel spannender als die eigentliche Modellbahn. Zum einen waren die Triebfahrzeuge in Spur N zu digitalisieren – eine nicht immer leichte Aufgabe, da das Platzangebot für Dekoder und Verkabelung sehr beschränkt ist.

Hier ein Dekodereinbau in eine TRIX V100. Der Dekoder sitzt in der Führerkanzel direkt auf dem Motor.
 
Hier ein Dekodereinbau in eine TRIX V100. Der Dekoder sitzt in der Führerkanzel direkt auf dem Motor.
Dekodereinbau in eine BR80 von Fleischmann. Der Dekoder sitzt im Bereich des
Lokführers und ist sichtbar - ein Kompromiss an die Baugröße.
 
Dekodereinbau in eine BR80 von Fleischmann. Der Dekoder sitzt im Bereich des Lokführers und ist sichtbar - ein Kompromiss an die Baugröße.

Zum anderen waren da die Selectrix-Komponenten, für den Bereich Schalten und Melden. Neben interessanten Teilprojekten wie die digitale Drehscheibe und einer Stromversorgung habe ich mich vorrangig dem Bau von peripheren Selectrix-Komponenten gewidmet.

Eine digitale Selectrix-Drehescheibe. Die Drehscheibe selbst stammt von Arnold und
die Steuerung von Rautenhaus. Diese Kombination kann auch mittels Computer bedient werden.
 
Eine digitale Selectrix-Drehescheibe. Die Drehscheibe selbst stammt von Arnold und die Steuerung von Rautenhaus. Diese Kombination kann auch mittels Computer bedient werden.
Für eine Modellbahn wird eine vernünftige Stromversorgung benötigt. Hier ein Bild meiner
zweiten Variante im Aluminium-Chassis. Mehrere Transformatoren und
Selectrix-Booster sorgten für ordentlich Power.
9A Fahrstrom und 5A für Beleuchtung sollten eigentlich reichen.
 
Für eine Modellbahn wird eine vernünftige Stromversorgung benötigt. Hier ein Bild meiner zweiten Variante im Aluminium-Chassis. Mehrere Transformatoren und Selectrix-Booster sorgten für ordentlich Power. 9A Fahrstrom und 5A für Beleuchtung sollten eigentlich reichen.

Selectrix war bis zum Jahr 2000 ein relativ geschlossenes System. Es gab jede Menge Komponenten und alles war gut verfügbar. Nur der Eigenbau von Komponenten war wegen fehlender Offenlegung und komplizierter Bauelemente nicht so recht möglich. Das änderte sich nun, da der Lizenzvertrag zwischen den Unternehmen Döhler & Haass und Trix nach fast 20 Jahren beendet wurde. Döhler & Haass brachten einen Weichendekoder zum Selbstbau auf den Markt und Uwe Magnus entwickelte eine Reihe von Bausätzen.

Hier die aufgebaute Platine des Handreglers 2 von Uwe Magnus.
Platinensatz und Prozessor waren beim Autor erhältlich.
Alle anderen Bauteile konnten über diverse Elektronik-Anbieter bezogen werden.
Der Handregler besitzt ein LCD-Display und einen Drehimpulsgeber.
 
Hier die aufgebaute Platine des Handreglers 2 von Uwe Magnus. Platinensatz und Prozessor waren beim Autor erhältlich. Alle anderen Bauteile konnten über diverse Elektronik-Anbieter bezogen werden. Der Handregler besitzt ein LCD-Display und einen Drehimpulsgeber.
Über Döhler & Haass konnten die Platine und der Prozessor dieses Weichendekoders
bezogen werden. Alle anderen Bauelemente sind wieder handelsüblich. Der Vertrieb der
Döhler & Haass Komponenten erfolgt über Peter Stärz.
 
Über Döhler & Haass konnten die Platine und der Prozessor dieses Weichendekoders bezogen werden. Alle anderen Bauelemente sind wieder handelsüblich. Der Vertrieb der Döhler & Haass Komponenten erfolgt über Peter Stärz.

Die Krönung dieser Entwicklung schien mir das Komponenten-Konzept von Stefan Reinhardt. Erstmals war der Eigenbau aller wesentlichen Komponenten wie Belegtmelder, Funktionsdekoder und Eingabedekoder möglich. Die Platinen können mit einfachen Mitteln selbst hergestellt werden. Auch die Prozessoren können über den eigenen PC programmiert werden.

Zum Programmieren der PIC´s für die Reinhardt-Komponenten wird ein PIC-Brenner benötigt.
Ich habe hier den Brenner 5 von Jörk Bredendiek nachgebaut. Dieser wird an
die parallele Schnittstelle des PCs angeschlossen.
 
Zum Programmieren der PIC´s für die Reinhardt-Komponenten wird ein PIC-Brenner benötigt. Ich habe hier den Brenner 5 von Jörk Bredendiek nachgebaut. Dieser wird an die parallele Schnittstelle des PCs angeschlossen.
Eine selbst gefertigte und teilweise bestückte Platine des Empfängers von
Stefan Reinhardt. Auf den Sockel gehört noch der programmierte PIC 16F84.
Dieser Empfänger dient als Basis für die Erweiterungen Belegtmelder, Funktionsdekoder
und Eingabedekoder.
 
Eine selbst gefertigte und teilweise bestückte Platine des Empfängers von Stefan Reinhardt. Auf den Sockel gehört noch der programmierte PIC 16F84. Dieser Empfänger dient als Basis für die Erweiterungen Belegtmelder, Funktionsdekoder und Eingabedekoder.

Mein Modellbahn-Hobby bestand mehr im Sammeln und Bauen an der Peripherie. Eine Modelbahn-Anlage in Spur N ist nie entstanden. Ich glaube, dass mir die Auswahl eines geeigneten Motivs nie gelungen ist, obwohl das Grundthema abgesteckt war. Ich hatte mal mit dem Bau eines Bahnbetriebswerks für Dampfloks (Epoche III mit Ringlokschuppen und Drehscheibe) begonnen und später wieder verworfen.

Stattdessen hatte ich eine beachtliche Menge von Triebfahrzeugen gesammelt und die meisten davon mit Selectrix-Dekodern ausgestattet. Auch Motorenumbauten waren bei einigen Fahrzeugen erforderlich. Nachteilig erschien mir dabei die Laufeigenschaften der meisten Triebfahrzeuge in Spur N. Schließlich war da eine Unmenge an Fahrzeugen und Baumaterial, aber keine Vorstellungen einer thematischen Umsetzung. Es fehlte an einer Gesamtkonzeption. Das endete schließlich in einem Bruch und der Auflösung des gesamten Materials.

Der Neuanfang

Mein Ziel war ein kleiner Ausschnitt der realen Welt, ein abgeschlossenes Thema mit hochwertigen Fahrzeugen in einer interessanten Baugröße. H0-Schmalspur schien ein ausgezeichnetes Thema. Feldbahn oder ein Straßenbahn-Thema waren auch geeignet. Eine Schmalspuranlage im Maßstab 1:87 benötigt nicht mehr Platz als eine Spur N Anlage. Es wird einfach weniger Material eingesetzt. Ich habe die Harzer Schmalspurbahnen in H0m gewählt – digital natürlich. Hier gab es wirklich nette Fahrzeuge von Weinert – mit hervorragenden Fahreigenschaften – und auch sonst genug Baumaterialien.

Hier das Kleinserienmodell einer V10C mit Faulhabermotor von Robert Werner in H0m. Das Vorbild existiert heute noch und ist in Nordhausen (Harz) abgestellt. Ein wirklich sehr schön detailliertes Modell. Die Fahreigenschaften sind aufgrund des starren Rahmens mit 3 Achsen nicht so toll (zumindest bei meinem Modell). Selbstverständlich bekam auch diese Lok einen Selectrix-Dekoder.

In drei Jahren hatte ich einige Wagen und 2 Triebwagen gebaut. Die Qualität und der Spaßfaktor waren wirklich hoch. Neue Techniken für den Modellbau und Airbrush mussten erlernt werden. Begonnen hatte ich mit Wagen von Weinert, die aus Weißmetall und Messing bestehen.

Ein fertiger offener Güterwagen aus einem Weinert-Bausatz. Der gesamte Aufbau besteht
aus Weißmetall und verleiht dem Modell damit ein ordentliches Gewicht. Die Drehgestelle
bestehen aus Messing mit spitzgelagerten Achsen. Die Lackierung erfolgte mittels Airbrush und Weinert-Farben.
 
Ein fertiger offener Güterwagen aus einem Weinert-Bausatz. Der gesamte Aufbau besteht aus Weißmetall und verleiht dem Modell damit ein ordentliches Gewicht. Die Drehgestelle bestehen aus Messing mit spitzgelagerten Achsen. Die Lackierung erfolgte mittels Airbrush und Weinert-Farben.
Modell eines geschlossenen Güterwagens. Auch dieser Bausatz stammt von Weinert. 
In der Abbildung fehlt jedoch noch das Dach. Der Wagen hat einen gelöteten Aufbau aus 
Messingblech. Das Rollverhalten ist hervorragend. Einzig die Kupplungen gefallen mir bei den 
Weinert-Modellen überhaupt nicht.
 
Modell eines geschlossenen Güterwagens. Auch dieser Bausatz stammt von Weinert. In der Abbildung fehlt jedoch noch das Dach. Der Wagen hat einen gelöteten Aufbau aus Messingblech. Das Rollverhalten ist hervorragend. Einzig die Kupplungen gefallen mir bei den Weinert-Modellen überhaupt nicht.

In der Baugröße H0m gibt es Modelle von vielen Herstellern, oft auch als Bausätze. Im Vergleich zu den Weinert-Modellen mit vorgebogenen Wagenkästen setzen andere Hersteller auf die Falttechnik. Dabei wird der gesamte Wagenaufbau aus einem Stück Messingblech (geätzt) gefaltet.

Der gelötete Wagenkasten aus Messing sitzt auf einem Kunststofffahrwerk. Der Bausatz stammt
von Frank Tümmeler.
 
Der gelötete Wagenkasten aus Messing sitzt auf einem Kunststofffahrwerk. Der Bausatz stammt von Frank Tümmeler.
Das Bild zeigt den fertig lackierten Wagen ohne Kupplungen.
 
Das Bild zeigt den fertig lackierten Wagen ohne Kupplungen.

Die Krönung des Fahrzeug-Modellbaus besteht im Bau von Triebfahrzeugen. Die Qualität der Weinert-Bausätze ist hier hervorragend. Lediglich das Nieten der Steuerungen bei Dampflokomotiven und das Anbringen von Leitungen bei älteren Bausätzen – die Neueren besitzen gegossene Leitungen – ist eine eher lästige Arbeit.

Rohbau einer Weinert-Lok 99-6102. Das Fahrwerk ist bereits vormontiert. Der Aufbau besteht zum großen Teil aus Weißmetall. Das verleiht dem Modell ein angenehmes Gewicht und gute Fahreigenschaften.
Rohbau einer Weinert-Lok 99-6102. Das Fahrwerk ist bereits vormontiert. Der Aufbau besteht zum großen Teil aus Weißmetall. Das verleiht dem Modell ein angenehmes Gewicht und gute Fahreigenschaften.

Die thematische Konzeption war bereits wesentlich detaillierter als zu meinen Spur N-Zeiten. Beginnen wollte ich mit einem Modell des Bahnhofs Hasselfelde. Meine Ungeduld und geringe Produktivität zum einen und das Liebäugeln mit dem Thema Feldbahn zum anderen brachten schließlich kein richtiges Vorankommen. Erschwerend dazu wurde die Beanspruchung durch Beruf und Familie immer höher. Das Hobby Modellbahn kam fast zum Erliegen. Meine Ziele waren einfach zu hoch gesteckt. Die Zeit zum überdenken war gekommen und eine richtige Zieldefinition musste her.

Die Zeit war aber bei Weitem nicht verschenkt. Ich habe mich doch eine Weile mit dem Modellbau und den eher unangenehmen Tätigkeiten wie Sandstrahlen und Lackieren beschäftigt. In diesem Zusammenhang sind eine Lackierbox und eine Strahlbox entstanden.

Für den Umgang mit Weinert-Nitrofarben (oh dieser Gestank) habe ich mir eine kleine Lackierbox mit Dunstabzug (Filter und Lüfter) gebaut. An der Vorder- und Oberseite sind Scheiben aus Plexiglas angebracht. Innen ist ein Drehteller von Fohrmann zu sehen. Zum Lackieren wird einfach die vordere Klappe hochgeschoben. Der Lüfter verhindert das Absetzen von Staub auf den Modellen während der Trockenphase, in dem er den Staub absaugt.

 

Modelle aus Messing und Weißmetall möchte ich vor dem Lackieren mit Sand strahlen. Die Metalloberfläche wird gereinigt (Klebe- und Lötreste) und für das Lackieren aufgeraut. Die Box besteht aus Holz/Plexiglas und ist innen mit Aluminium ausgekleidet. Gestrahlt wird mit der Badgar-Pistole (bei Fohrmann erhältlich), die an einen 8bar Kompressor angeschlossen wird. Das Strahlmittel stammt ebenfalls von Fohrmann.

 

Das Thema Selectrix als Digitalsystem war der Schwerpunkt. Die Krönung war hier der vollständige Eigenbau von Komponenten (Schaltdekoder, Belegtmelder, etc.). In dieser Zeit hatte ich mich intensiv mit der photochemischen Herstellung von Leiterplatten und der Programmierung von Prozessoren beschäftigt. Das war eine wirklich interessante Zeit. Das war für mich nicht ganz neu. Bereits in meiner Jugend habe ich Leiterplatten selbst gezeichnet, geätzt und bestückt.

Nach zwei Versuchen mit der Modellbahn habe ich meine wahre Leidenschaft erkannt. Ich möchte keine richtige Modellbahn bauen, sondern mich vielmehr mit den Details beschäftigen. Und Details findet man am Besten bei größeren Maßstäben.

Der neue Neuanfang

Ein nochmaliger Spurwechsel stand ins Haus. Ich habe lange (fast 2 Jahre) nach einer „richtigen“ Entscheidung gesucht. Ich hoffe nun, dass ich mich endlich festgelegt und damit mein Hobby gefunden habe.

Das Thema Feldbahn – richtig wenig Bahn und viel Bau – interessiert mich schon eine geraume Zeit. Einen ersten Vorstoß brachte das Jahr 2002. Inspiriert durch einen Artikel in der MibaMiba Spezial Heft 39 (1999) und 43 (2000) – sollte ein kleines Diorama mit einer Ziegelei im Maßstab 1:87 entstehen. Fahrzeuge sollten von Burmester und Roco eingesetzt werden. Die Firma Burmester hatte sensationelle Fahrzeuge in H0n2 (7mm Spurweite) im Angebot. Gleise und Weichen waren auch erhältlich.

Ein erster Feldbahn-Entwurf auf Papier im Maßstab 1:1. Der Entwurf hatte eine Größe
von 100*50 cm. Die Gleisvorlagen stammten aus dem Burmester-Katalog. Die Grundplatte der
Ziegelei kommt von Faller.
 
Ein erster Feldbahn-Entwurf auf Papier im Maßstab 1:1. Der Entwurf hatte eine Größe von 100*50 cm. Die Gleisvorlagen stammten aus dem Burmester-Katalog. Die Grundplatte der Ziegelei kommt von Faller.
Zwei Loren im Vergleich: Links die Kipplore von Burmester in H0n2 aus Metall und
rechts eine Roco-Lore aus Kunststoff. Hier erkennt man den Unterschied zwischen
Groß- und Kleinserienfertigung recht deutlich.
 
Zwei Loren im Vergleich: Links die Kipplore von Burmester in H0n2 aus Metall und rechts eine Roco-Lore aus Kunststoff. Hier erkennt man den Unterschied zwischen Groß- und Kleinserienfertigung recht deutlich.

Leider stellte Burmester zu dieser Zeit gerade die Produktion ein, sodass keine Fahrzeuge mehr erhältlich waren. Den Feldbahndiesel von Roco wollte ich auf keinen Fall einsetzen. Interessant waren auch die kleinen Eggerfahrzeuge, die auf Ebay doch immer wieder mal erhältlich sind. Richtig gute Fahrzeuge kamen erst wieder 2005/2006 auf den Markt. Dazu zählten:

  • Technomodell stellt 2005 eine NS2f in H0f (6,5 mm) und H0e (9 mm) vor. Das zweiachsige Fahrzeug wird durch einen Faulhabermotor angetrieben. Dazu gibt es auch Feldbahn-Loren aus Kunststoff. Gleismaterial in H0f ist angekündigt.
  • Panier hat eine Gmeinder in H0e, H0f und H0n2 (7mm) angekündigt. Loren sind bereits seit Längerem erhältlich.
  • Ein Leckerbissen scheint die Wiederauferstehung der Legende Egger zu sein. Bei Egger-Bahn ist eine Neuauflage des Egger-Diesels in H0e mit neuem Antriebskonzept und Motorisierung zu finden. Passende Loren aus Messing sind für 2006 angekündigt.
Hier zum Vergleich der Roco-Diesel in H0e. Gibt es dazu wohl ein Vorbild? Das Modell entspricht in Form und Ausstattung nicht meinen Ansprüchen.
Hier zum Vergleich der Roco-Diesel in H0e. Gibt es dazu wohl ein Vorbild? Das Modell entspricht in Form und Ausstattung nicht meinen Ansprüchen.

Lange Zeit war im Maßstab 1:87 nichts Brauchbares zu finden. Die Lage auf dem Markt war ein Desaster. Ich hatte allerdings auch unterschätzt, dass Feldbahn-Fahrzeuge in 1:87 natürlich viel kleiner sind als Normalspurfahrzeuge. Die Loren von Technomodell scheinen wie Wagen in Spur Z. Das fiel mir so richtig auf, als eine Technomodell-Lore auf meinem Tisch stand. Das Thema ist toll aber der Maßstab eigentlich zu klein. Vielleicht baue ich irgendwann noch mal ein kleines Diorama in H0f. Die benötigten Teile, außer der Lok, habe ich noch.

Zwei Loren im Vergleich. Auf einer 0f Lore von Ècore steht eine H0f Lore von Technomodell. Der Unterschied bedeutet Welten. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die kleinere Lore wirklich Halb-Null H0 ist.
Zwei Loren im Vergleich. Auf einer 0f Lore von Ècore steht eine H0f Lore von Technomodell. Der Unterschied bedeutet Welten. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die kleinere Lore wirklich Halb-Null H0 ist.

Irgendwann in 2004 habe ich einen Complexx-Katalog von Panier erhalten. Die hier gezeigten Fahrzeuge und Ausstattungsmaterialien im Maßstab 1:32 waren einfach zum Verlieben. Die Triebfahrzeuge wurden alle nur in einmaligen Auflagen hergestellt und die Schönsten waren bereits vergriffen. Unter der Marke Ècore vom gleichen Anbieter sind auch Fahrzeuge im Maßstab 1:45 verfügbar. Da der Unterschied zwischen Spur0 und Spur1 nicht so überwältigend ist, bin ich schließlich bei Spur0 gelandet. Bei Ècore gibt es auch Bausätze für Loren (nicht in 1:32), die meinem Wunsch nach dem Selbstbau entsprechen. Triebfahrzeuge möchte ich in dieser Detaillierung nicht selbst bauen.

Im späten Herbst 2005 habe ich dann endlich den Sprung gewagt und mein Modellbahn-Thema von Schmalspurbahnen in H0m auf Feldbahnen in 0f gewechselt. Diesmal mit einer klaren Zielstellung und viel weniger „Masse“. Jeder Neuanfang erfolgt unter anderen Gesichtspunkten. Diesmal möchte ich wirklich nur das Machbare betrachten und mich mehr dem Modellbau widmen. Alles andere kommt nicht in Frage. Selbst wenn keine vollständige Anlage entsteht, so ist der detaillierte Diorama-Bau äußerst erstrebenswert.

Wenn ich jetzt so nach Jahren über das Thema Modellbahn nachdenke, so komme ich zu dem Schluss, dass die Auswahl eines Themas sehr viel Reife benötigt. Zu Anfang meiner Spur-N Zeiten hätte ich es nie für möglich erachtet, dass der Betrieb eines oder zweier Züge mein Hobby erfüllt. Umfangreiche Erfahrungen müssen gesammelt werden. Ich halte den Bereich Landschaftsgestaltung für sehr viel schwieriger als das rollende Material. Der Umgang mit Farben/Materialien und die gestalterische Umsetzung eines Themas benötigen Zeit – viel Zeit sogar.

Ein paar Jahre später – die Augen wurden trüber und die Finger dicker – schaute ich gierig nach noch größeren Maßstäben. Und so kam es, wie es kommen musste: Feldbahnen im Maßstab 1:22,5. Ich bin jetzt nicht mehr so wählerisch, ich nehme die Feldbahnen wie sie kommen. In der Baugröße 2f fällt mit der Lok- und Lorenbau einfacher und ich kann auch endlich Gleisbauthemen angehen, die in 0f nicht möglich waren. Ob ich ich in diesem Maßstab je eine Anlage bauen werde? Egal, Hauptsache ist der Spaß am Hobby.

Die alten Seiten

Seit dem Beginn meiner Hobby-Aktivitäten 1998 wollte ich die Früchte meiner Arbeit im Internet präsentieren. Anfangs hatte ich ein einfaches statisches Frontpage-Web aufgesetzt. Ab 2001 habe ich stellenweise Dynamisierung durch ASP-Code eingeführt. Ich war ein richtiger Frontpage-Fan und habe lange mit dem Programm gearbeitet. Erst beim Umstieg auf PHP konnte Frontpage nicht mehr eingesetzt werden. So bin ich auf einen gewöhnlichen HTML-Editor umgestiegen. Auch das Design hat sich über die Jahre verändert. Von grafiklastigen und verspielten Designs bin ich zu den sachlichen, schlichten Oberflächen gekommen. Das jetzt vorliegende Web, zu dem auch dieses Dokument gehört, ist voll auf Inhalte ausgerichtet.

Im Laufe der Zeit haben sich einige Webprojekte angesammelt. Die meisten sind bereits archiviert. Als Zusammenfassung habe ich einige Meilensteine herausgesucht und hier als Schreenshots abgelegt.

Galerie

An dieser Stelle noch ein paar Screenshots meiner Internetseiten aus den vergangenen Jahren, bevor sie endgültig im Abgrund verschwinden.

Hier meine erste Seite auf der Domain www.derno.net. Die Farben sind nicht mehr so
richtig zu erkennen, da die Frontpage-Umgebung verlorengegangen ist.
 
Hier meine erste Seite auf der Domain www.derno.net. Die Farben sind nicht mehr so richtig zu erkennen, da die Frontpage-Umgebung verlorengegangen ist.
Die Navigation der ersten Seite war noch ein Java-Applet mit Baumnavigation. Thematisch war es Spur N.
Die Seite war sehr verspielt mit Animationen und bunten Farben. Durch die Nutzung der Frontpage-Erweiterungen war
das Finden eines Providers gar nicht so einfach.
 
Die Navigation der ersten Seite war noch ein Java-Applet mit Baumnavigation. Thematisch war es Spur N. Die Seite war sehr verspielt mit Animationen und bunten Farben. Durch die Nutzung der Frontpage-Erweiterungen war das Finden eines Providers gar nicht so einfach.
Hier eine spätere Startseite meiner Domain www.deserno.net, die heute nicht mehr existiert. Hier hatte ich den
Drang zu Animationen und Bildeffekten. Die Grafiken wurde mit Macromedia Fireworks erzeugt.
 
Hier eine spätere Startseite meiner Domain www.deserno.net, die heute nicht mehr existiert. Hier hatte ich den Drang zu Animationen und Bildeffekten. Die Grafiken wurde mit Macromedia Fireworks erzeugt.
Hier noch ein anderer Entwurf. Die Seiten wurden mit Frontpage erstellt. Die Grafiken
sind spezielle Anfertigungen mit Macromedia Fireworks.
 
Hier noch ein anderer Entwurf. Die Seiten wurden mit Frontpage erstellt. Die Grafiken sind spezielle Anfertigungen mit Macromedia Fireworks.
Immer noch sehr grafiklastig in Blau war dieser Entwurf für meine H0m-Seiten. Das Menü links
war ein Applet. Die blaue Farbe, die eine beruhigende Wirkung hat, ist bis heute erhalten geblieben.
 
Immer noch sehr grafiklastig in Blau war dieser Entwurf für meine H0m-Seiten. Das Menü links war ein Applet. Die blaue Farbe, die eine beruhigende Wirkung hat, ist bis heute erhalten geblieben.
Die Krönung meiner Grafik-Spielerein. Ein animiertes Fireworks-Portal. Hier hatte
sich alles bewegt und geleuchtet. Die Seite hatte eine sehr hohe Ladezeit.
 
Die Krönung meiner Grafik-Spielerein. Ein animiertes Fireworks-Portal. Hier hatte sich alles bewegt und geleuchtet. Die Seite hatte eine sehr hohe Ladezeit.
Mein letztes Web war das als web2004 bezeichnete PHP-Portal. Seit Herbst 2003 hatte ich
daran gearbeitet. Die Konvertierung der Daten (Bilder und Seiten) aus den
Vorgängerwebs war eine zeitaufwendige Arbeit, die sich über Monate hinzog.
 
Mein letztes Web war das als web2004 bezeichnete PHP-Portal. Seit Herbst 2003 hatte ich daran gearbeitet. Die Konvertierung der Daten (Bilder und Seiten) aus den Vorgängerwebs war eine zeitaufwendige Arbeit, die sich über Monate hinzog.
Hauptseite des Web 2004 mit Primärnavigation. Weniger Grafiken und Farben waren hier das Motto.
 
Hauptseite des Web 2004 mit Primärnavigation. Weniger Grafiken und Farben waren hier das Motto.
Das neue Web ab 2007. Die Entwicklung begann aber schon im Herbst 2005.
Dem blauen Thema bin ich treu geblieben. Es ist ein sehr einfaches Web mit klarer Strukturierung und wendig Dynamik.
Als technischer Kern wird ein CMS eingesetzt.
 
Das neue Web ab 2007. Die Entwicklung begann aber schon im Herbst 2005. Dem blauen Thema bin ich treu geblieben. Es ist ein sehr einfaches Web mit klarer Strukturierung und wendig Dynamik. Als technischer Kern wird ein CMS eingesetzt.
Nachdem das Web2007 im Sommer 2006 fast fertig war, überkam mich ein Änderungsdrang. Irgendwie sollte das Design doch etwas
netter aussehen. Es begann ein komplett neue Findungsphase. Neben dem Design habe ich auch den technischen Kern komplett
überarbeitet. Daher auch die lange Dauer.
Im Herbst 2006 war das neue Design dann fertig. Die
technische Umsetzung und Portierung der bisherigen Inhalte dauert bis ins Frühjar 2007. Eine Vorabversion ging
zu Weignachten 2006 in Netz. Ich musste unbedingt die alte Domain www.deserno-bahn.de abschalten, da eine
regelrechte Spam-überfutung erfolgte. 
 
Nachdem das Web2007 im Sommer 2006 fast fertig war, überkam mich ein Änderungsdrang. Irgendwie sollte das Design doch etwas netter aussehen. Es begann ein komplett neue Findungsphase. Neben dem Design habe ich auch den technischen Kern komplett überarbeitet. Daher auch die lange Dauer. Im Herbst 2006 war das neue Design dann fertig. Die technische Umsetzung und Portierung der bisherigen Inhalte dauert bis ins Frühjar 2007. Eine Vorabversion ging zu Weignachten 2006 in Netz. Ich musste unbedingt die alte Domain www.deserno-bahn.de abschalten, da eine regelrechte Spam-überfutung erfolgte.

Projekt W15

W15 – oder auch WEB2015 – ist die Bezeichnung meiner aktuellen Web-Plattform. Es ist nun auch schon eine Weile her, dass technische Änderungen veröffentlicht wurde. Das Vorgänger-Projekt Web2007 entstand Ende 2006 und basierte erstmalig auf einem fertigen CMS. Damals hatte ich mich für das Produkt phpCms – ein dateibasiertes System – entschieden. Leider war die Pflege der Inhalte recht aufwendig, sodass die regelmäßigen Änderungen ab Herbst 2011 versiegten. Nicht dass es nichts Neues zu berichten gab, die Aufbereitung der Inhalte war einfach zu kompliziert und durch mehrere Hardwareumzüge gingen Teile der technischen Plattform verloren. Bereits 2012 hatte ich den festen Vorsatz für die Umgestaltung meines Webangebotes. Und nun dauerte es noch zwei Jahre, in denen es mehrere erfolglose Versuche gab, bis dieser Vorsatz Wirklichkeit wurde.

Nach längerer Suchzeit fand ich Kiby. Es ist wieder ein dateibasiertes CMS und liegt inzwischen in der Version 2 vor. Lange Zeit scheiterten meine Bemühungen am Design. Noch im Frühjahr 2014 wollte ich ein Web auf Basis von Twitter Bootstrap bauen. An der langen Entwicklungszeit merkte ich, dass Design nicht so mein Ding ist. Das war es auch beim Web2007 schon nicht. Die Lösung brachte erst der Kauf eines fertigen Designs BOF, das für Kirby entwickelt wurde. Mit diesem Paket aus Design und Templates und Kirby habe ich mein Vorhaben W15 umgesetzt und alle Inhalte des „Altsystems“ übernommen.

Der wichtigste Aspekt ist wohl, dass Inhalte jetzt einfacher niedergeschrieben werden können. Das funktioniert, weil Kirby die Textauszeichnungssprache Markdown von John Gruber anbietet und im BOF-Design eine Reihe von Erweiterungen (speziell für Bilder, Videos etc.) vorhanden sind.

So hoffe ich auf ein langes Leben der Plattform. Made with Kirby and .

Hier noch ein Auszug meiner Werkzeugpalette:

  • Webentwicklung auf einem lokalen System mit Versionierung über Subversion
  • Textbearbeitung mit Markdownpad und/oder Eclipse
  • Bildbearbeitung mit Lightroom.
  • Dateisynchronisation zwischen lokalem und Remotesystem mit KLS-Backup
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