Schaubergwerk "Volle Rose" in Langewiesen


57 19.06.2016


Im Schortetal südlich von Ilmenau (Thüringen) liegt das Schaubergwerk „Volle Rose“, das heute für den touristischen Verkehr erschlossen ist. Hier gibt es eine 600 mm Feld-/Grubenbahn, die sehr gut ausgebaut ist. Mit der Grubenbahn können Besucher einen Teil des Stollens „Volle Rose“ befahren. Bilder eines Besuchs…


Unterseiten


Bergbau im Schortetal gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert. Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine Lorenbahn mit 600 mm Spurweite gebaut. Sie diente dem Abtransport der Erze zum Ort Grenzhammer, der ca. 3 Km entfernt liegt. Dort wurden die Erze zerkleinert und auf Eisenbahnen verladen. Auch führten die Gleise in die Stollen hinein. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Gleise abgebaut, da LKW´s die Transporte übernahmen. Die Bahnen wurden nur noch zur Arbeit in den Stollen genutzt.

Nach der Wende kam der Bergbau zum Erliegen und das Bergwerk wurde geschlossen und in den Folgejahren zurückgebaut. Seit 2003 wurde das Gleisnetz der Feldbahn für den Tourismus erweitert. 3,5 Km lang ist der Rundkurs, auf dem die kleinen Feldbahnzüge ihre Runden drehen.1

Einige Links:

Der ansehnliche Bestand an Fahrzeugen, das weitläufige Gelände und die die Verlassenheit haben mich beeindruckt. Es gibt zwei Bereiche. Da ist zum einen die Grubenbahn mit zwei fahrbereiten B360 Akkuloks. Mit diesen können Besucher in den Stollen „Volle Rose“ einfahren. In der Nähe des Stolleneingangs gibt es zahlreiche Exponate der Grubenbahn, u.a. auch eine abgestellte B660.

Die ersten 3 Bilder zeigen den Eingang des Stollens „Volle Rose“.

Die Akkuloks B360 und B660 stelle ich auf eigenen Unterseiten in diesem Artikel vor. Im Stollen sind 600 mm Gleise verlegt, auf denen die Grubenbahn fahren kann. Dabei geht es wahrlich eng zu.

Der zweite Bereich ist die Feldbahn auf dem Gelände. Überall stehen Loks und Loren herum, ein beachtlicher Teil ist restauriert. Auch gibt es interessante Gleisanlagen. Im hinteren Teil des Geländes, wo sich ein größerer Lokschuppen befindet, habe ich einen Übergang verschiedener Gleisprofile gefunden. Hier wurde Feldbahn- und Schmalspurgleisprofil miteinander verbunden:

Landschaftsimpressionen

In einer Ecke des Geländes ist ein kleiner Lokschuppen, in dem restaurierte Feldbahnloks stehen. Der Zugang erfolgt über eine manuelle Schiebebühne.

Im Eingangsbereich der Anlage steht ein Feldbahn-Güterwagen. Was mag er wohl für eine Geschichte haben? Laut Beschriftung stammt er von der Jarotschiner Kreisbahn, die sich in Polen befindet und schon lange stillgelegt ist. Immerhin hatte diese 600 mm Bahn mal eine Länge von über 80 Km. Unter Stillgelegt.de gibt es noch einige Bilder dieser Strecke.

Zu einem verschlossenen Stolleneingang führt noch ein Gleis, das mitten auf der Wiese endet. Interessant ist das Gleisende aus feldbahntypischen Materialien.

Am Ende des Geländes steht ein Lokschuppen. Er hat 6 Gleise und ebenfalls eine Schiebebühne für den Zugang der Fahrzeuge. Diese Halle sieht recht modern aus, was auch an den verwendeten Schmalspurgleisprofilen zu erkennen ist.

Zum Abschluss einige Impressionen der Landschaft, des Geländes und der Fahrzeuge.

Feldbahn und Landschaft im thüringischen Langewiesen

Am Ende noch ein Bild, das den Charme dieser Anlage besonders gut ausdrückt. Aufgenommen wurden diese Loren hinter dem großen Lokschuppen. Diese Position werden die Fahrzeuge wohl nie wieder verlassen.

Wo ist Langewiesen ?

  1. Quelle Wikipedia