Geräteloren für die Grubenbahn


76 08.02.2019


Herr Müller vor dem neuen Gerätezug mit Kompressor und einigen Werkzeugen.
Herr Müller vor dem neuen Gerätezug mit Kompressor und einigen Werkzeugen.

Für zwei übrig gebliebene Grubenbahn-Lorengestelle, die keine Hunte werden wollten, fehlten bislang noch die Aufbauten. Es entstanden zwei Plattformloren, die gut in das Bild der Grubenbahn passen und als Ergänzung zu den vielen Grubenhunten dienen.


Mission

Im zweiten Bauabschnitt meiner Grubenhunte (siehe Lorenfabrik) entstanden neben den 13 Hunten noch 2 Lorenrahmen für andere Verwendungen. Damit wurden alle kleinen Feldbahnräder aufgebraucht. Die Fertigstellung der beiden restlichen Loren stand bislang aus.

Im Gegensatz zu den Grubenhunten mit ihren typischen Rädern (im Modell aus Messing) haben die beiden Lorengestelle 3-Loch Räder. Diese sind etwa gleich groß (13,3 mm, im Vorbild 300 mm). Sie sind jedoch kleiner, als die üblichen 350 mm Feldbahnräder mit 4 Löchern. Von diesen kleinen Edelstahl-Rädern hatte ich auch nur 8 Stück, sodass sie gerade für zwei Loren ausreichten.

Die zwei Loren sollen Geräte und Werkzeuge für einen Bauzug in der Grube tragen. Eine Lore schleppt einen Druckluft-Kompressor. Entdeckt habe ich das in freier Natur bei Feldbahn 500.

Aufbau Lorenrahmen

Den Aufbau als Stirnwand-Lore habe ich als 3D-Modell in Fusion 360 konstruiert.
Er besteht aus 2 Teilen: die Plattform mit den Stirnwänden und dem Verbindungsbalken zum Lorenrahmen. Diesen Balken gibt es auch bei den Grubenhunten. Die Plattform mit den Stirnwänden wurde als ein Modell gedruckt.

Erst hatte ich die Idee, 3 Einzelteile zu drucken, die dann verklebt werden. Das schien mir günstig, da so die flächigen Teile auf dem Druckbett liegen. Allerdings zeigten sich dann doch wieder Spalte und Ungenauigkeiten nach dem Kleben, Das Modell sah nicht mehr schön aus.

Der Weg mit den 3 Teilen ist auch gar nicht notwendig, da der 3D-Drucker auch gut in die Höhe drucken kann. Der 3D-Druck ist auch bei den stehenden Stirnwänden gut.

Neben den eigentlichen Flächen besitzen die Modelle auch Details wie Nieten an den Stirnwänden. Obwohl der Drucker mit 0,15 m Schichtstärke fein auflöst, ist die Qualitätseindruck sehr kleiner Details nicht gut. So habe ich mit kleinen Schraubenköpfen etc. keine guten Erfahrungen gemacht.

Als Material habe ich PETG verwendet, das jetzt mein bevorzugtes Arbeitsmaterial ist.

Alle Objekte wurden mit dem Original Prusa MK3 gedruckt, der seit einiger Zeit den Anycubic I3 Mega abgelöst hat. Die Schichtstärke beträgt 0,15 mm.

Die Plattform und der Balken wurden verklebt. Zur einfachen Montage habe ich Hilfslöcher bei der Konstruktion vorgesehen, die für die exakte Position der beiden Teile sorgen.

Den oben erwähnten Druckluftkompressor wurde ebenfalls im 3D-Druck erzeugt. Als Vorlage habe ich das Exemplar bei Feldbahn 500 und Bilder anderer Boge-Produkte benutzt.

Farbe und Dreck

Da die beiden Lorengestelle bereits grau und schwarz lackiert waren, stand die Farbgebung bereits fest. Grundierung, graue und schwarze Farbe stammen aus dem Vallejo-Sortiment. Der Kompressor wurde in blau lackiert, so wie beim Vorbild gesehen.

Zur Alterung habe ich verschiede Washes von Vallejo verwendet. Die Rost- und Schmutzeffekte habe ich mit Vallejo-Farben aus dem Set 70.150 (Rost und Stahl) aufgetragen.

Der Lorenaufbau wurde nach den Arbeiten auf das Fahrgestell geklebt.

Fazit

Mit diesen zwei Loren endet das Thema Grubenhunte. Alle kleinen Gawronschen Feldbahnräder sind verbaut. Interessant für ein weiteres Bauvorhaben sind Loren zur Personenbeförderung in der Grube oder typische Felbahnloren mit dem ovalen Rahmen. Dafür stehen nur noch einige 350mm Räder (4-Loch, Edelstahl) zur Verfügung.