Schröderstollen bei Liebenburg-Döhren (2019)
88 09.11.2019
Mission
Im Rahmen des Vorabprogramms zum 29. Feldbahntreffen in Ilmenau Anfang Oktober 2019 habe ich den Schröderstollen in der Nähe von Goslar besucht. Dort hat sich die „Arbeitsgemeinschaft Schröderstollen“ dem Erhalt des Stollens sowie der Sammlung von Grubenbahnfahrzeugen verschrieben. 2005 starteten einige Bergbaufans mit der Freilegung des Stolleneingangs. Das Mundloch wurde wieder befahrbar gemacht.
Der Stollen wurde ab 1922 zum Zwecke des Erztransports gebaut und ist 2206 m lang, 3,3 m breit sowie 2,5 m hoch. Seine Fertigstellung erfolgte 1925.
Für mich weitaus interessanter als der Stollen ist die Sammlung an Feld- und Grubenbahnfahrzeugen auf den Gleisanlagen vor dem Stolleneingang. Hier befand sich früher der Bahnhof Groß Döhren. Die Gleisanlagen wurden in 600 mm neu aufgebaut, da die ursprünglichen 780 mm Gleise des 1968 geschlossenen Schröderstollens längst abgebaut waren.
Die umfangreiche Internet-Seite http://www.schroederstollen.de/ gibt Einblicke in die Geschichte des Bergbaus in dieser Region. Besuche sind nach Absprache möglich.
Lage
Unweit von Liebenburg gibt es die Dörfer Groß Döhren und Klein Döhren. Und genau dort ist der Schröderstollen - nicht ganz einfach zu finden.
In der Openstreetmap-Karte sind Gleise eingezeichnet. Auch wenn sie nicht mit dem aktuellen Baustand übereinstimmen, zeigen sie doch die Dimensionen der Anlage.
Gelände
Zu aller erst wurde der Stolleneingang freigelegt und mit 600 mm Gleisen befahrbar gemacht.
Bilder des Geländes vor dem Stollen.
Das Arbeitstier unter den Lokomotiven ist eine Schöma CDL14 aus dem Jahr 1963 mit 20 PS Leistung.
Schöma CDL 14
Grubenbahn
Ruhrthaler G42z
Das wohl aufregendste Exponat auf der Anlage ist die aufbereitete Ruhrthaler G42z. Die 1949 gebaute 42 PS starke Grubenlok war bis 1973 im aktiven Dienst. 2010 hat der „Förderverein Schröderstollen“ das Fahrzeug in einem zeitgemäßen Zustand übernommen. 2019 sind die Aufbereitung beendet und die Lok verkehrt zur Freude der Besucher wieder mit Loren.
Mehr Impressionen der wunderbar aufbereiteten Lok zeigt das Video:
Lost Places
Auf dem Gelände gibt es neben den fahrfertigen Vorzeige-Exponaten auch viel Gesammeltes, das wohl noch lange auf bessere Zeiten warten wird. Interessant finde ich die relativ moderne Akkulok Schalke RELA mit Baujahr 1993. Sie war bis 2013 im Einsatz.
vergammeltes Feld- und Grubenmaterial.
Wo liegt der Schröderstollen ?
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