Kippförderwagen 0.63 m³
im Maßstab 1:13
Mission
Neben den Grubenhunten/Förderwagen mit starrer Mulde, für die zum Entladen eine besondere Einrichtung benötigt wird, gibt es die Kippförderwagen oder auch Kipphunte genannt. Hier ist die Mulde beweglich auf dem Lorenrahmen befestigt. Zum Kippen wird die Mulde mit einem Fußhebel entriegelt und manuell geneigt.
Dieser Artikel beschreibt im 3D-Druck angefertigte Kipphunte im Maßstab 1:13. Der Kipphunt ist mit 0,63 m³ etwas größer als der zuvor gebaute „einfache“ Hunt mit starrer Mulde und 0,5 m³ Volumen (siehe Artikel Grubenhunt in 1:13).
Hinweis
Der Bau dieses Modells basiert auf einer Konstruktion des Sandbahners der Feldbahnsinnigen.
Vorbild
Hunte und Kipphunte waren in verschiedenen Größen sehr verbreitet. Das Modell für diesen Artikel ist eine Variante mit 0,63 m³.
Diese Bilder stammen aus dem Feldbahn Museum 500 e.V..
Modell
Das Modell besteht aus nur wenigen Druckteilen.
- 1 Stück Kippmulde
- 1 Stück Lorenrahmen
- 2 Stück Abrollstütze
- 4 Stück Kuppelbolzen (Das Druckteil ist eine Hälfte, zwei Druckteile ergeben einen Bolzen)
Der Lorenrahmen ist für Kugellager 6*3*2,5 mm konstruiert. Darin laufen 3 mm Achsen aus Messing oder Karbon.
Kippmulde und Lorenrahmen lassen sich einteilig sehr gut mit Filament und Stützmaterial drucken. Die Fertigung mehrerer Kleinteile und anschließende Verklebung bringen keine Vorteile.
Als Räder habe ich 22 mm Radsätze von Bertram Heyn (siehe Artikel Grubenhunt in 1:13) gewählt. Dabei wurden nur die Radscheiben aus Stahl verwendet. Zur Radmontage wurden noch zwei Druckteile benötigt:
An Stelle der Heyn-Radscheiben können auch gedruckte Räder verwendet werden.
Diese gedruckten Räder sehen sehr schick aus, jedoch rollen Metallräder auf den Schienen einfach besser. Die Metallräder bringen auch Gewicht und einen tiefen Schwerpunkt. Im Falle der gedruckten Räder muss die Lore zusätzlich beschwert werden, beispielsweise mit vergossenen Bleikugeln in der Mulde.
Montage
Der Druck erfolgte mit PLA-Filament. Ich nutze meistens graues Filament als Basis für die anschließende Lackierung.
Der gedruckte Rahmen muss zur Aufnahme der Achsen bearbeitet werden. Diese sind 3 mm im Durchmesser, das Loch in der Rahmenhalterung sollte einen Durchmesser von 3,5 mm besitzen. Zum Aufreiben der Bohrung dienten verschiedene Bohrer, bis das Maß erreicht wurde. Dabei gilt ein wenig Vorsicht, da der PLA-Kunststoff bei Erwärmung weich wird. Als Nützlich hat sich eine 6 mm Reibahle erwiesen, mit der die Kugellageröffnungen nachbearbeitet werden. Bei den ersten Versuchen ohne diese Reibahle saß das Lager nicht mittig und die Achse klemmte.
Die Teile wurden mit Sekundenkleber zusammen gefügt. Dabei presse ich die Teile mit kleinen Klemmen während der Klebezeit, das hält ein Leben lang.
Für die Variante mit Radscheiben aus Metall wurden die Heyn-Radsätze „entkernt“, sodass nur noch die Radscheiben übrig blieben. Dazu gesellt sich wieder die bekannte Mischung aus 3 mm Achsen – hier in Messing – und Kugellagern 6x3x2,5 mm. Für die Montage wurden schließlich noch Abstandsringe benötigt, die ebenfalls im 3D-Druck entstanden sind.
Für die Montage der Räder habe ich zuerst die Bohrung der Radkerne auf exakt 3,0 mm mit einer Standbohrmaschine geweitet. Dann die Kerne straff in die Radscheiben gedrückt und die Achsen eingeführt. Dazu ist ein kleiner Hammer notwendig. Die Räder „eiern“ kaum auf den Achsen. Für den korrekten Abstand von 40 mm zwischen den Radscheiben (Maß der Heyn-Radsätze) habe ich eine Abstandslehre gedruckt.
Zu guter Letzt fehlen noch die Radabdeckungen, sodass optisch der Eindruck eines Huntrades entsteht.
Die nächsten drei Bilder geben einen detaillierteren Blick auf die Hunträder:
Als Farbgebung wurde schwarz für die Lorenrahmen und grau für die Mulden gewählt.
Für die Variante mit gedruckten Rädern hatte ich als zusätzliches Gewicht einen separaten Behälter im Lorenrahmen vorgesehen. Das Gewicht der Bleikugeln stimmt etwa mit dem Gewicht der 4 Heyn-Radscheiben überein.
Schließlich habe ich diese Variante nicht umgesetzt, da der freie Durchblick durch den Rahmen verloren geht. Die Bleikugeln wurden in die Mulde gekippt und vergossen.
Galerie
Die Kipphunte erhielten zum Abschluss leichte Rostspuren.
Galerie Kipphunte
Fazit
In diesem Bauabschnitt sind drei Kipphunte entstanden. Zwei Modelle wurden mit Heyn-Radscheiben aus Stahl ausgerüstet. Die dritte Lore erhielt gedruckte Räder und eine zusätzliche Masse als Gewichtsausgleich. Die Metallräder laufen hervorragend auf den LocoRemote-Kunststoffgleisen (bei mir in PLA gedruckt).
Damit existieren jetzt Grubenhunte verschiedener Arten mit Mulden für eine Zugbildung. Jetzt fehlt noch eine geeignete Lok für die Fortbewegung der Loren.
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