DIN-Feldbahnlore

Version "0" im Maßstab 1:13


110 10.06.2021


Zum Start in den Maßstab 1:13 entstand als erstes ein Feldbahnlore. Bei der Konstruktion habe ich die Entwürfe aus dem Maßstab 1:16 überarbeitet.


Unterseiten


Mission

Din-Feldbahnloren mit dem typischen ovalen Rahmen aus U-Profil zählen zu den bekanntesten Fahrzeugen der Feldbahn.

DIN-Lorenrahmen mit Muldenkipper-Aufbau.
DIN-Lorenrahmen mit Muldenkipper-Aufbau.

Die hier vorgestellte Konstruktion stellt eine schwere Ausführung für den Lokbetrieb nach DIN 5962 mit 350 mm Rädern dar. Die DIN beschreibt einen Muldenkipper mit 0,75 m³ Inhalt. In diesem Artikel stelle ich den Rahmen und zwei verschiedene Aufbauten dar. Mehr Grundlagen zu dem Thema sind im Artikel Lorenbaukasten dargestellt.

Der Rahmen hat noch die gleichen konstruktiven Schwächen wie die 1:16 Variante. In einem späteren Artikel stelle ich eine verbesserte Konstruktion vor.

Räder

Eines der angenehmen Dinge in der 1:13-Welt sind die Radsätze. Bei meinen früheren Modellbauten war das geringe Gewicht der 3D-Drucke ein großes Problem. Mit den Metall-Radsätzen von Bertram Heyn ist dieses Problem gelöst. So ein Radsatz wiegt stolze 65 g. Da die Feldbahnlore einen Außenrahmen hat, muss der Radsatz nicht wie bei den Hunten (siehe Artikel Grubenhunt in 1:13) modifiziert werden. Die 3 mm Achsstummel passen in die Kugellager. Leider besitzen die Heyn-Radscheiben keine feldbahntypischen Löcher. Optisch ist das ein sehr großer Makel. Alternativ habe ich eigene Radsätze mit gedruckten Radscheiben im Feldbahn-Design angefertigt. Das Gewichtsproblem bei dieser Variante habe ich anders gelöst.

Heyn-Räder und 3D-Drucke im Vergleich.
Heyn-Räder und 3D-Drucke im Vergleich.

Konstruktion

Die Konstruktion besteht aus mehreren Baugruppen:

  • Lorenrahmen mit Achslagern, Puffern und Kuppeldornen
  • Aufbau als Plattformlore
  • Aufbau als Stirnwandlore
3D-Modell des Lorenrahmens
3D-Modell des Lorenrahmens

Der Lorenrahmen besteht aus dem einteiligen Rahmen, den Achslagern, den Plättchen an den Kupplungen sowie den Kuppeldornen.

Der Rahmen besitzt unten eine Fase, die das Drucken erleichtert und für mehr Stabilität sorgt. Der einteilige Rahmen liegt beim Druck Kopfüber auf dem Druckbett, sodass die Fase oben ist. Stützmaterial ist so nicht erforderlich.

Detailansicht des Rahmens.
Detailansicht des Rahmens.

Radsätze

Feldbahn-Radsatz aus dem 3D-Drucker.
Feldbahn-Radsatz aus dem 3D-Drucker.

Der selbst angefertigte Radsatz besteht aus den zwei Radscheiben, einer 3 mm Achse aus Messing oder Karbon (69 mm lang) und einer Distanzhülse, die den Radscheiben-Abstand von 40 mm gewährleistet.

Als Aufbauen habe ich zwei Varianten gewählt:

Bei diesen Loren gibt es keinen freien Durchblick durch den Rahmen wie beim klassischen Muldenkipper. Das gestattet den Einsatz einer Hilfskonstruktion für Ballast.

Platte mit Fächern als Lorenaufbau.
Platte mit Fächern als Lorenaufbau.

In diese 4 Fächer habe ich Bleikugeln eingefüllt und mit Resin vergossen. Stolze 100 g bringt diese Konstruktion auf die Waage. Das entspricht etwa dem Gewicht von zwei Heyn-Radsätzen. Erst das Gewicht und der tiefe Schwerpunkt verleihen dem Fahrzeug gute Laufeigenschaften.

Montage

Die Teile des Rahmens wurden mit PLA-Filament auf dem Prusa MK3s gedruckt.

Druckteile des Lorenrahmens.
Druckteile des Lorenrahmens.

Die Achslager wurden mit M1.6 Schrauben befestigt. Die Achsen laufen in kleinen Kugllagern 6x3x2,5 mm.

Detailaufnahme des Achslagers.
Detailaufnahme des Achslagers.

Die Plattformlore erhielt gedruckte Radsätze. Als Aufbau wurde die Platte mit Fächern verwendet. Die eingefüllten Bleikugeln wurden mit Resin vergossen.

Die zweite Lorenvariante erhielt Heyn-Radsätze aus Metall sowie Stirnwände. Die erste Aufbauplatte hat in diesem Fall keine Fächer, da zusätzliches Gewicht nicht notwendig ist.

Bauteile der Stirnwandlore.
Bauteile der Stirnwandlore.

Beide Fahrzeuge wurden schwarz lackiert (Vallejo und Airbrush). Die Plattformlore erhielt einen Aufbau aus Balsaholz. Die 1 mm dicken Streifen habe ich zuerst mit einer Drahtbürste bearbeitet. Danach erfolgte die Farbgebung mit den Farben des Sets Old and New Wood Effects von Vallejo. Die Packung enthält Farben für verschiedene Holzeffekte. In diesem Fall habe ich nur eine kleine Auswahl genutzt:

  • Grundierung mit Surface Primer IDF Israeli Sand (70614)
  • Erster Farbton Concrete (71131)
  • Aufhellungen mit IDF Sand Grey (71141)
  • Abschluss mit Drak Grey Wash (70517)

Nach der Montage erfolgte das Wiegen:

  • Plattformlore mit gedruckten Rädern: 142 g
  • Stirnwandlore mit Heyn-Radsätzen: 167 g

Download

Der Download beinhaltet den Lorenrahmen und alle Anbauteile sowie Radscheiben.

Download Druckdateien

Galerie

Der optische Unterschied zwischen den Heyn-Radscheiben und den gedruckten „feldbahntypischen“ Rädern ist weniger dramatisch als erwartet. Die Laufeigenschaften der Metallräder überwiegen in jedem Fall.

Feldbahnloren in 2 Varianten im Maßstab 1:13

Fazit

Mit diesem Lorenrahmen begann das Abenteuer im Maßstab 1:13. Mit den Metallradsätzen laufen die Fahrzeuge hervorragend auf den gedruckten LocoRemote-Gleisen (siehe Artikel 107 „Gleise 45 mm“). Mittlerweile gibt es eine verbesserte Konstruktion, die ich in einem der nächsten Artikel vorstelle.

Die im Teaserbild abgebildete Gasflasche hat hier doch keinen Einsatz gefunden. Für eine Schweißflaschen-Lore gibt es einen separaten Artikel.

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