Diema DL6

im Maßstab 1:13


151 21.12.2024


In diesem Blog habe ich das Thema Diema DL6 bereits in zwei verschiedenen Maßstäben behandelt. In diesem Beitrag präsentiere ich das Modell im Maßstab 1:13. Es kann entweder als rollendes oder motorisiertes Modell gebaut werden.


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Inhaltsverzeichnis

Mission

Die Diema DL6 ist die kleinste Feldbahn-Lok und besitzt einen besonderen Charme. Dieses Fahrzeug begleitet mich schon seit einiger Zeit:

Nun entsteht eine neue Konstruktion im Maßstab 1:13. Mit den bereitgestellten Bauteilen im Download lassen sich zwei Lokvarianten umsetzen. Diese wurden im Laufe der Diema-Fertigung gebaut. Auch die Motorisierung im Modell wurde berücksichtigt.

Mehrere Anläufe waren notwendig, um das aktuelle Modell zu konstruieren. Eigentlich war das Fahrzeug schon 2023 fertiggestellt. Doch dann tauchten viele kleine, zuvor unbedachte Details auf. Eine Neukonstruktion war unvermeidlich und begann schließlich im späten Sommer 2024.

Vorbild

Diema DL6 im Frankfurter Feldbahnmuseum
Diema DL6 im Frankfurter Feldbahnmuseum

Die Diema DL6 (Diepholzer Maschinenfabrik Fritz Schöttler GmbH, Diepholz) entstand in den Jahren 1955 bis 1970. In diesem Zeitraum wurden ungefähr 220 Exemplare produziert. Die DL6 diente als Ergänzung zu der bereits vorhandenen DL8. Sie war sozusagen die kleinere Schwester der größeren DL8. Ihre technische Ausstattung war wie folgt gestaltet:

  • geschweißter Außenrahmen
  • luftgekühlter, stehender Einzylindermotor
  • Zweigang-Wendegetriebe
  • Kraftübertragung vom Motor zum Getriebe über einen Keilriemen und vom Getriebe zu beiden Achsen über Rollenketten
  • Radsätze gefedert
  • Achsstand: 500 mm
  • Vmax: 8 Km/h

Während der Produktionszeit traten regelmäßig Änderungen in der Konstruktion auf, insbesondere in den ersten Jahren. Für das Modell im Maßstab 1:13 wählte ich zwei Varianten. Eine stammt aus der frühen, die andere aus der späteren Produktionsphase. Die auffälligsten Merkmale und Unterschiede sind für mich:

frühere Variante aus der Anfangszeit 1955

  • luftgekühlter Güldnermotor mit 5,5 PS Leistung
  • Lokgewicht 1 t
  • Auspuff in der linken Rahmenseite
  • Spiralfedern (Evolutfedern)
  • Getriebebremse mit Bremshebel
  • Keine Sandkiste
  • Tank hinten

spätere Variante (ab etwa 1961)

  • Deutzmotor, dadurch einen erhöhten Motorvorbau
  • Lokgewicht 1,15 t
  • Leistung 7,5 PS und später 8 PS
  • Auspuff in der Motorhaube unten links
  • Wurfhebelbackenbremse
  • Wartungsblech im Motorvorbau rechts unten
  • neues Diema-Schild
  • Tank vorn
  • Sandkiste hinten

Die Änderungen in den Rahmenlängen (ab 1957 12 cm länger) habe ich im Modell nicht berücksichtigt. Die Unterschiede entstanden nach und nach über den gesamten Produktionszeitraum. Hier einige Bilder verschiedener Vorbilder:

Ausführung mit Deutzmotor, kein Sandbehälter, Tank hinten
Ausführung mit Deutzmotor, kein Sandbehälter, Tank hinten
Wurfhebelbackenbremse
Wurfhebelbackenbremse
Achslager mit Schraubenfedern
Achslager mit Schraubenfedern
Tank hinten, wurde später vorn montiert
Tank hinten, wurde später vorn montiert
Aktuellste Variante mit Wurfhebelbremse, Sandbehälter und
Klappe an der Seite des Motorvorbaus
Aktuellste Variante mit Wurfhebelbremse, Sandbehälter und Klappe an der Seite des Motorvorbaus

Modell

Übersicht

Die Beschreibung des Modells orientiert sich an der Montagereihenfolge der Baugruppen. Gestartet wird mit dem Antriebsblock. Manche Baugruppen gibt es in verschiedenen Farben. Deshalb lackiert man sie zuerst und montiert sie anschließend.

Zu diesem Artikel kann man ein Set mit Druckdateien, Materiallisten und Bildern herunterladen. Im Download sind 67 Druckdateien enthalten. Damit lassen sich beide Fahrzeugvarianten entweder als Rollmodell oder motorisiert bauen.

Modellvarianten

Die beiden Modell-Varianten sehen wie folgt aus:

  • Lok-1: Diema DL6 aus der Anfangszeit um 1955
    • unmotorisiertes Rollmodell mit gedruckten Radscheiben
    • Ausführung ohne Sandbehälter, mit Getriebebremse
    • Farbgebung:
      • rot: Rahmen, Antriebsblock
      • schwarz: Puffer, Achslager, Radsätze, Sitz, Bremse
      • grün: Motorhaube, Rückwand

  • Lok-2: Diema DL6 etwa ab 1961
    • motorisiertes Modell mit Metall-Radsätzen von Heyn, Akku und Funksteuerung
    • erhöhter Motorvorbau
    • Sandbehälter
    • Wurfhebel-Backenbremse
    • Farbgebung:
      • schwarz: Rahmen, Antriebsblock, Puffer, Achslager, Radsätze, Sitz
      • orange: Motorhaube, Rückwand

In den Download-Beschreibungen findest du genaue Informationen zu den benötigten Bauteilen der Varianten. Ich habe die Unterscheidung in Lok-1 und Lok-2 persönlich getroffen. Die Diema-Geschichte bietet zahlreiche Varianten, etwa solche mit Deutz-Motor und hinterem Tank. Im Internet gibt es Abbildungen der verschiedensten Versionen. In Feldbahn-Museen und -Sammlungen sind häufiger die neueren Diema-Fahrzeuge zu sehen. Dies liegt an der höheren Produktionsstückzahl.

Farben

Normalerweise lackiere ich die Teile erst nach dem Zusammenbau, doch diesmal machte ich eine Ausnahme. Die unterschiedlichen Farben der Kleinteile erforderten dies. Ich verwendete für die Lackierung Airbrush und Farben der ModellAir-Serie von Vallejo.

Hier meine Farbauswahl:

  • rot: Vallejo 71.084 - Fire Red
  • schwarz: Vallejo 71.057 - Black
  • grün: Vallejo 71.014 - Gunship Green
  • orange: Vallejo 71.083 - Orange

Und dazu noch grey und engine grey für Getriebe und andere Kleinteile. Grün war immer eine typische Farbe für Diema-Lokomotiven. Das Orange hingegen wirkt auf mich eher ungewöhnlich. Das Original dieser Lokomotive wurde im Feldbahn-Bereich des Südwestfälischen Eisenbahnmuseums gesichtet. Dort sieht man Bilder beider Diema-Varianten. Für die restaurierte orangefarbene Diema gibt es einen interessanten bebilderten Beitrag im Kipplore-Forum.

Kleine Werkzeugkunde

Um das Modell zu bauen, braucht man einige Werkzeuge und Materialien. Die meisten Teile lassen sich mit Filament-Druckern herstellen. Nur wenige Teile sollten aus Resin bestehen. Das Modell enthält trotz seines großen Maßstabs recht filigrane Bauteile. Daher ist es ratsam, den Druck mit verschiedenen Düsen auszuführen. Ich habe die kleinen Teile überwiegend mit einer 0,25 mm Düse und einer Schichtstärke von 0,05 mm gedruckt. Für die anderen Teile reicht der Standard mit einer 0,4 mm Düse und einer Schichtstärke von 0,2 mm. In den README-Dateien der Baugruppen finden sich Empfehlungen für jedes Bauteil.

Die Bauteile verbinde ich mit Sekundenkleber (Pattex-Sekundenkleber ist mein Favorit) und mit Schrauben. Ich halte stets einen kleinen Vorrat an verschiedenen Schrauben und Muttern bereit. Besonders wichtig sind:

  • Gewinde-Einschmelzbuchsen M2 samt Lötkolben zum Einschmelzen
  • Schrauben (verschiedene Längen) und Muttern in den Größen M2 und M1,6

Ich schätze die kleinen Inbusschrauben in den Größen M2 und M1,6 sehr. Beide Varianten lassen sich mit einem HEX 1,5 Schraubendreher bearbeiten. Zur Beschwerung meiner Modelle verwende ich selbstklebende Metallgewichte, die auch zum Auswuchten von Autoreifen genutzt werden. Diese sind in den Größen 5 g und 10 g erhältlich. Weitere spezielle Teile erkläre ich in den jeweiligen Baugruppen.

Baugruppe A: Antriebsblock

Konstruktion des Antriebsblocks
Konstruktion des Antriebsblocks

Im Antriebsblock bleiben die Radsätze durch Kugellager fixiert. Die Schale, die später in den Lokrahmen geschraubt wird, bildet die Basis. Zusätzlich gibt es einen Halter für die Radsätze. M2-Schrauben verbinden die Elemente. M2-Buchsen sind in die Schale eingeschmolzen. An den Querseiten befinden sich 1,6 mm Bohrungen zur Fixierung im Rahmen. Zusätzlich werden an der Oberkante der Querseiten zwei Einschmelzbuchsen eingefügt. Diese dienen der späteren Befestigung der Stützbleche.

Im Diema-Modell im Maßstab 1:16 (siehe Artikel 106: „Feldbahndiesel DIEMA DL6“) fehlt der Motorblock. Stattdessen befinden sich die Radsätze kugelgelagert in den Achslagern. Meiner Meinung nach hat sich das nicht bewährt. Die Montage der Achslager mit Schrauben ist aufgrund der beengten Platzverhältnisse kompliziert.

Für das Rollmodell Lok-1 nutze ich Radsätze mit gedruckten Radscheiben. Ich ziehe diese auf 56 mm lange Messingachsen (3 mm Durchmesser) auf. Für die Lagerung im Antriebsblock benötige ich Kugellager MF63zz (6x3x2,5 mm mit Flansch) sowie 0,5 mm dicke Unterlegscheiben. Je Radsatz sind zwei Lager und zwei Unterlegscheiben erforderlich.

Anstelle der leichten gedruckten Radscheiben können auch Radscheiben aus Stahl zum Einsatz kommen. Ich bevorzuge die Radscheiben der 26-mm-Radsätze von Heyn. Die Verarbeitung dieser Radsätze wurde in früheren Artikeln ausführlich besprochen. Diese Metallradsätze bringen ein zusätzliches Gewicht von 80 g mit, das der Lok stabile Fahreigenschaften auf den Gleisen verleiht. Bei Kunststoff-Radsätzen sollten einige Zusatzgewichte untergebracht werden. Der Lokrahmen bietet dafür verschiedene Möglichkeiten. Lok-2 hat diese Metallradsätze erhalten. Zusätzlich wurden auch Backenbremsen eingebaut.

Möchtest du das Fahrzeug motorisieren, benötigst du weitere Bauteile. Ich verwende gerne Getriebemotoren, Kegelräder und Ketten zur Kraftübertragung. Mehr darüber erfährst du im Artikel zur Grubenlok Helga (siehe Artikel 139: „Grubenlok HELGA H 22/2“). Als Motor ist ein Minigetriebemotor mit 100 U/min vorgesehen. Befestige ihn mit zwei M1,6x4 Schrauben im Motorblock.

Die Kraftübertragung erfolgt mit:

SERV-O-LINK Ketten und Kettenräder gibt es direkt bei SERV-O-LINK. Früher habe ich diese Artikel auch öfter bei Hettler (Miniturketten aus Delrin) bezogen.

Baugruppe B: Lokrahmen

Die Baugruppe Lokrahmen setzt sich zusammen aus dem Rahmen, den Achslagern, Puffern, Stützblechen und dem Sitz. Der gesamte Lokrahmen ist ein gedrucktes Bauteil. M1,6 Schrauben sorgen für die Befestigung der Puffer und sichern den Motorblock. Nach dem Druck versieht man die Achslager mit Spiral- oder Schraubenfedern, da sie ohne Federn hergestellt werden. Erst nach der Lackierung montiert man die Achslager mit Sekundenkleber und Zierschrauben.

Konstruktion des Lokrahmens mit Achslagern und Puffern
Konstruktion des Lokrahmens mit Achslagern und Puffern

Für Lok-1 lackiert man den Rahmen in Rot (Oberseite in schwarz) und die Achslager sowie Puffer in Schwarz. Danach montiert man die Teile. Spiralfedern dienen als Federn, wie es in den Anfangsjahren beim Vorbild üblich war. Im Lokrahmen befestigt man auch den Auspuff des Güldner-Motors.

Die gedruckten Kunststoffteile machen den Lokrahmen zu leicht. Deshalb platziere ich 8 Gewichte à 10 g im Antriebsblock, um für mehr Gewicht zu sorgen. Der Rahmen wiegt jetzt inklusive Radsätze 157 g.

fertiger Lokrahmen inkl. Gewichte
fertiger Lokrahmen inkl. Gewichte

Der schwarze Rahmen von Lok-2 ermöglicht die Montage der Achslager und Puffer vor der Lackierung. Im ersten Bild sieht man die Einschmelzmutter für den Sitz im Lokrahmen. Die Achslager werden mit Schraubenfedern ausgerüstet.

Diese Variante wiegt ohne zusätzliche Gewichte 168 g. Das ist ein ähnliches Ergebnis wie beim Rollmodell.

Der Lokrahmen besitzt Bohrungen für die spätere Verbindung der Motorhaube und der Rückwand. Im Teilesatz dieser Baugruppe sind eine Starter-Batterie und ein Batteriefach enthalten. Beide Teile können optional verwendet werden.

Baugruppe C: Rückwand und Bremse

Die Rückwände unterscheiden sich bei den beiden Modellvarianten. Links im Bild sieht man die Ausführung für Lok-2. Der Hebel für die Wurfhebelbremse besteht aus mehreren Teilen. Diese Teile werden miteinander verklebt. In der Rückwand befindet sich eine 1,6 mm Bohrung zur Verbindung. Die Rückwand rechts im Bild hat keine Öffnungen und ist für die Variante Lok-1 gedacht. Den Bremshebel für die Getriebebremse befestigt man auf dem Lokrahmen. Auf der Unterseite der Rückwände bringt man M2-Einschmelzbuchsen an. So lässt sich die Rückwand an den Lokrahmen schrauben.

Rückwand und Bremsteile für beide Lokvarianten
Rückwand und Bremsteile für beide Lokvarianten

Montiere bei Lok-1 den Bremshebel direkt am Lokrahmen. Befestige anschließend ein Stück 1 mm dicken Messingdraht als Verbindung zum Getriebe.

Getriebebremse an Lok-1
Getriebebremse an Lok-1

Für Lok-2 montiert man die Leitungen der Wurfhebelbremse und simuliert die Verbindung zu den Bremsbacken mit einem 1 mm Messingdraht.

Wurfhebelbremse an Lok-2
Wurfhebelbremse an Lok-2

Baugruppe D: Motorhaube

Die Motorhaube stellt die umfangreichste Baugruppe dar. Es existieren zwei Varianten und einige Untervarianten. Grundsätzlich unterscheidet man zwei unterschiedliche Höhen. In den Anfangsjahren verbaute man Güldner-Motoren mit im Lokrahmen integriertem Auspuff. Später setzte man ausschließlich auf Deutz-Motoren, die eine höhere Motorhaube erforderten. Daher umfasst der Teilesatz sowohl eine flache als auch eine hohe Motorhaube. Für Rollmodelle eignet sich die einteilige Motorhaube. Bei motorisierten Fahrzeugen sollte man die zweigeteilte Motorhaube nutzen. Diese ermöglicht das Abnehmen des Deckels für den Batteriewechsel und die Bedienung des Schalters.

Auf der Unterseite der Motorhaube platziert man vier Einschmelzbuchsen zur Verbindung mit dem Lokrahmen. Bei der geteilten Variante verbindet man Motorhaube und Deckel mit Messing-Drahtstiften von 1,5 mm.

Motorhaube ein- und zweiteilig
Motorhaube ein- und zweiteilig

Bei beiden Varianten der Motorhaube lassen sich Abdeckblenden hinter den Gittern an Front und Seite anbringen. Sie verdecken die Kabel oder den durch Lichteinfall von hinten sichtbaren Hohlraum. Ich habe diese Blenden schwarz lackiert. Das ergibt einen guten Kontrast zum Grün beziehungsweise Orange der Motorhauben.

Konstruktion Motorhaube mit Abdeckblenden
Konstruktion Motorhaube mit Abdeckblenden

Lok-1

Die ältere Diema-Variante besitzt eine flache Motorhaube. Vorn befindet sich eine Gittertür mit Verschluss. Hinter der Front- und Seitentür können optional gedruckte Blenden installiert werden. Dadurch bleiben Kabel und andere Dinge unsichtbar. Die Front zeigt das „alte“ Diema-Schild. Oben gibt es eine Motorklappe sowie einen Tankverschluss. Der typische Sandbehälter mit Deckel fehlt bei dieser Ausführung noch.

Man kann den Tank optional von unten an die Motorhaube kleben. Bei späteren Diema-Lokomotiven platzierte man den Tank vorne.

Lok-2

Bei Lok-2 kommt aufgrund der Motorisierung eine geteilte Motorhaube zum Einsatz. Die Abbildung zeigt die entsprechenden Einzelteile.

Einzelteile der Motorhaube für Lok-2. Der Sandbehälter fehlt noch.
Einzelteile der Motorhaube für Lok-2. Der Sandbehälter fehlt noch.

Die Klappen oben und an der Seite bestehen immer aus zwei Teilen. Man verklebt Unter- und Oberteil, sodass sie perfekt in die vorgesehene Aussparung passen.

Zum Abschluss dieser Baugruppe folgen einige Bilder der montierten Motorhauben.

Baugruppe E: Elektronik

Konstruktion Elektronik-Baugruppe
Konstruktion Elektronik-Baugruppe

Zur Steuerung eines motorisierten Fahrzeugs benötige ich entweder Deltangs-Nachfolger oder einen Microrail-Empfänger. Letzterer basiert auf dem ESP8266-Microcontroller. Meine Entscheidung fiel auf den Microrail-Empfänger. Unter der Motorhaube befindet sich ausreichend Platz. Der Mini B von Locoremote hat die gleiche Größe und eignet sich ebenfalls als Empfänger.

In meinem Bauvorschlag habe ich ein Formteil vorgesehen, das Empfänger und Akku aufnimmt. In dieses Fahrzeug passt ein 18350 LiIo-Akku mit einem Durchmesser von 18 mm und einer Länge von 350 mm. Der Akku speichert 1200 mAh und lässt sich zum Laden herausnehmen. Das Batteriefach nimmt Batteriefedern 12x12 mm (Typ: AA 12x12MM 01) auf.

Die folgenden Bilder sind nicht ganz korrekt und stammen aus einer früheren Konstruktion. Die finale Baugruppe verfügt über ein größeres vorderes Fach für den Empfänger.

In der Baugruppe gibt es Platz für einen Schalter und eine 3 mm Status-LED. Alle Komponenten befinden sich bequem im Vorbau. Für die Bedienung entfernt man den Motorhauben-Deckel und setzt ihn später wieder auf. Die Baugruppe mit dem 18350-Akku wiegt 40 g.

Zur Anschlussbelegung des Empfängers verweise ich auf die demnächst verfügbare Dokumentation Microrail. Hier kommt die 1S-Variante für einen Ein-Zellen-Akku zum Einsatz. Der Empfänger bietet Anschlüsse für die Stromversorgung und den Motor.

eingebauter Microrail-Empfänger mit Akku, Schalter und Status-Led
eingebauter Microrail-Empfänger mit Akku, Schalter und Status-Led

Für Informationen zum Thema Microrail steht eine separater Bereich unter feldbahn22.de/microrail bereit.

Eine Alternative bietet sich für alle Modellbauer, die meinem Konzept mit dem Wechselakku nicht folgen möchten. Hinter der Abdeckung finden die Elektronik und ein Lipo-Akku Platz. Die Umsetzung der Themen Schalter, Status-LED sowie Ladebuchse muss man selbst übernehmen.

Alternative Elektronik-Baugruppe
Alternative Elektronik-Baugruppe

Baugruppe F: Getriebe

Das Diema-Getriebe stellt eine anspruchsvolle Baugruppe dar, die etwas Geduld beim Bau erfordert. Zur Baugruppe gehören das Getriebe selbst und die Keilriemenabdeckung. Beim Original verbindet ein Keilriemen den Motor mit dem Getriebe. Ketten sorgen für die Kraftübertragung vom Getriebe zu den Achsen.

Konstruktion Getriebe und Keilriemenabdeckung
Konstruktion Getriebe und Keilriemenabdeckung

Mithilfe einer Montagelehre positioniert man das Getriebe exakt. Zuerst setzt man die Motorhaube auf und fixiert sie mit Schrauben. Danach setzt man die Montagelehre an und klebt die Grundplatte auf den Lokrahmen. Auf diese Grundplatte setzt man schließlich das Getriebe.

Montage der Getriebegrundplatte
Montage der Getriebegrundplatte

Eine Besonderheit gibt es zu beachten: Bei der motorisierten Ausführung kürzt man das Getriebe und die Keilriemenabdeckung. So schafft man Platz für das Akkufach. Die Grundplatte fällt in diesem Fall ebenfalls etwas kürzer aus. Alle nötigen Teile sind im Teilepaket enthalten.

Das Getriebe besteht aus zwei Teilen. Zusätzlich gibt es kleine Hebel für Gang und Richtung. Auf dem linken Bild sieht man die verkürzte Getriebe-Unterschale für die motorisierte Version. Ein Resin-Drucker eignet sich wegen der feinen Details besonders gut für den Druck. Ich habe die Unter- und Oberschale mit einem Filament-Drucker hergestellt. Dabei verwendete ich eine 0,25 mm Düse und eine Schichthöhe von 0,05 mm. Die kleinen Hebel kann man mit Filament nicht gut drucken.

Einzelteile des Diema-Getriebes
Einzelteile des Diema-Getriebes

Nach der Lackierung klebt man die Keilriemenabdeckung an das Getriebe, um ein Bauteil zu erhalten. Die folgenden Bilder zeigen die normale sowie die gekürzte Ausführung des Getriebes. Für Lok-1 kann man optional weitere Zusatzgewichte installieren. Unter dem Getriebe passen drei Gewichte à 5 g. Vor dem Getriebe platzierte ich zwei zusätzliche Gewichte à 10 g.

Galerie

Impressionen der fertigen Diema-Modelle

Fazit

Zwei Generationen Diemas im Modell
Zwei Generationen Diemas im Modell

Dieser Artikel beendet das langwierige Thema Diema DL6. Ein Teilesatz wurde entwickelt, der den Aufbau mehrerer Varianten des historischen Fahrzeugs ermöglicht. Auch die Motorisierung wurde berücksichtigt.

Nach der Fertigstellung der Modelle überprüfte ich das Gewicht erneut. Die unmotorisierte Lok-1 wiegt 240 g, was den zahlreichen Zusatzgewichten zu verdanken ist. Lok-2 inklusive Akku bringt 277 g auf die Waage, wobei kaum zusätzliche Gewichte enthalten sind.

Download

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