Feldbahn-Munitionstransport
im Maßstab 1:13
Unterseiten
Mission
Das Thema Munitionstransport mit Feldbahnen hat mich vor einigen Jahren schon einmal beschäftigt (siehe Artikel 79: „Feldbahnloren in GN15“). Damals entstanden kleine GN15-Loren als Transporter für kleine Granaten. Jetzt taucht dieses Thema nach meinem Besuch in Hanstholm (Die Olsenbande lässt grüßen) wieder auf. Doch dieses mal geht es um etwas viel Größeres: Ein Feldbahn-Transporter für die bis zu 800 Kg schweren 38 cm Granaten, wie sie von Schiffsgeschützen der Bismark oder Tirpitz oder auch den Geschützstellungen wie Hansholm verschossen wurden.
Vorbild
Die frühere Festungsanlage Hanstholm bestand aus mehreren Batterien, wobei die Batterie II mit 4 Schiffskanonen des Kaliber 38 die Größte war. Die 4 Geschützstellungen liegen über eine Fläche verteilt und wurden mit Munition aus zentralen Munitionsbunkern versorgt. Den Transport der Granaten (38 cm im Durchmesser) mit einem Stückgewicht von 800 Kg und der Treibladungen übernahm eine Feldbahn.
Die Feldbahn, die die Geschützstellungen versorgte, ist lange nicht mehr da. Viel später wurde ein Teil der Feldbahn-Strecke als Museumsbahn wieder aufgebaut. Die Openstreetmap-Karte zeigt die 4 Geschützstellungen (grün) und das Munitionslager (rot). Viel mehr ist heute nicht mehr vorhanden. Der Rundkurs der Museumsbahn führt durch das Munitionslager und durch eine Geschützstellung.
Hinweis
Die nachfolgenden Bilder wurden bei meinem Besuch in Hansholm im Sommer 2022 erstellt. Sie zeigen die museale Aufbereitung der heutigen Zeit. Es ist anzunehmen, dass die Darstellung die damalige Zeit einigermaßen wiedergibt.
Laut alter Aufzeichnungen wurden zwei Demag-Feldbahndiesel mit 15 PS eingesetzt. Die Granaten und Treibladungen wurden auf Plattformwagen transportiert.
Granaten und Treibladungen wurden aus dem Munitionslager in die Geschützstellungen transportiert und dort in kleinen Stückzahlen gelagert.
Die Granaten wurden im Geschosslager mit Zündern versehen und über eine Übergabeschleuse in den Außenbereich des Geschützturms geschoben. Der Transport innerhalb der Räume erfolgte mit einer Schienenbahn an der Decke.
In dem Bereich um den runden Geschützturm gab es einen Gleisring mit speziell angefertigten Transportwagen. Über die Schleuse gelangten Granaten und Treibladungen auf diese Transportwagen. Menschen schoben diese Wagen zur Rückseite des Geschützturms, wo sie mit einem Aufzug weiter transportiert wurden.
Das letzte Bild zeigt die Einfahrt der Feldbahn in das entfernte Munitionslager. Es war besonders stark befestigt. Im Erdgeschoss wurden die Granaten und im Untergeschoss die Treibladungen gelagert.
Modell
38 cm Granate
Ein erster Vorschlag für das Geschoss ist ein Projekt auf Thingiverse. Die 105 mm Granate für Panzerhaubitzen passt der Form nach ungefähr zum Thema. Sie kann im Slicer auf einen Durchmesser von 28,6 mm (380 mm im Maßstab 1:13) skaliert werden. Das Objekt der originale STL-Datei ist nach dem Druck 40 cm hoch – vermutlich Originalgröße! Besondern interessant an diesem Projekt ist die Lackierschablone, mit der die Beschriftung auf das Objekt gebracht werden kann.
Das Demoobjekt wurde in Resin gedruckt und in Vallejo 71.286 Olive Green lackiert. Auch die Lackierschablone entstand im Resin-Bad. Durch die Verkleinerung beim Druck ist die Schablone hauchdünn und sehr empfindlich.
Nach den Zeichnungen im Museum Hanstholm habe ich im Fusion 360 eine Geschoss konstruiert. Die Form weicht von der Howitzer ab.
Die Lackierung erfolgte mit Vallejo 71.089 Light Sea Blue mit schwarzer Spitze.
Transportwagen
Der Transportwagen ist nicht die im Vorbild verwendete Plattformlore, welche auf den Bildern in Hanstholm zu sehen ist. Stattdessen habe ich einen „fiktiven“ 4-achsigen Transportwagen gebaut. Als Vorlage für den Wagen dient der Rahmen des Container-Hunts (siehe Artikel 112: „Grubenbahn Container-Hunt“) mit 2-achsigen Drehgestellen und 18 mm (Vorbild 240 mm) Radscheiben. Auch im Personenwagen (siehe Artikel 128: „Grubenbahn-Personenwagen“) wurde so eine Konstruktion eingesetzt.
Ein Drehgestell besteht aus dem Rahmen und zwei Puffern. Im Bild sind auch die beiden Bohrschablonen abgebildet. Sie dienen zur Markierung der Bohrungen für die Puffer-Montage.
Die Radsätze wurden mit den zweigeteilten Achsführungen (siehe Artikel 129: „Grubenhunt 0.5m³, Update“) und Kugellagern 6 x 3 x 2,5 mm hergestellt. Die Spurweite wurde mit der Montagehilfe eingestellt.
Der Wagenrahmen ist eine modifizierte Variante des Containerhunts (siehe Artikel 112: „Grubenbahn Container-Hunt“).
Der Wagrenrahmen hat einen Leerraum für Ballastgewichte. Bei meinem Modell habe ich diesen Raum nicht genutzt. Auf den Rahmen wurde der Halter (3-teilig) für die Granaten geschraubt. Die Formteile am Anfang und am Ende des Wagens sind reine Zierteile.
Galerie
Impressionen des Munitionstransporters.
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